Ein aufwändig reglementiertes System von Bestimmungen und Gesetzen legt in Deutschland den Umgang mit Verstorbenen fest, verbindliche Normen regeln Bestattung und letzte Ruhe.
Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern Europas existiert hier eine gesetzliche Friedhofspflicht, der zufolge die Asche den Friedhof nicht verlassen darf. In Bremen allerdings erlaubt eine Lockerung dieses Gesetzes seit 2015 ein Verstreuen der Asche im heimischen Garten, was seitdem zu bundesweiten Diskussionen führt. Kritiker fürchten die Verletzung der Totenruhe und den Verlust der Institution des Friedhofs als Kulturgut.
Angesichts des radikalen Bestattungs-Vorschlages des Bildhauers Axel Loytved wird bei der Auftaktveranstaltung diskutiert, inwiefern man einer zunehmenden Individualisierung der Abschiedsformen gerecht werden und dennoch eine kritische Haltung zur Privatisierung der Totenruhe bewahren kann.
Axel Loytved, bildender Künstler;
Beate Profé, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt;
Dr. Maike Schaefer, Abgeordnete der Bremischen Bürgerschaft;
Uller Gscheidel, Bestatter;
Funeralmusik: Johannes Lienhart, Orgel